Karriere

Prof. Dr. med.
Christian von Tirpitz

Chefarzt und Zentrumsdirektor

Karriere, Aus und Weiterbildungsmöglichkeiten für Innere Medizin und Gastroenterologie

Zeitlich und inhaltlich strukturiertes Weiterbildungsprogramm zur Erlangung der Facharzt-Bezeichnung „Innere Medizin und Gastroenterologie“

Monat 1-2:

Stationstätigkeit auf der Station mit allgemeininternistischen und gastroenterologischen Patienten

  • Vorstellung der Fachabteilungen des Krankenhauses
  • Einführung in die Hygienestandards
  • Einführung in den Strahlenschutz (Kenntniskurs)
  • Einweisung Transfusionswesen
  • Qualitätssicherung und –management (SIRS)
  • Einführung in die EDV (KIS, Intranet, E-Mail)
  • Grundlagen des Datenschutzes
  • Vermittlung von Grundkenntnissen und der elementaren Arbeitsabläufe
  • Dokumentation und Aktenführung
  • Gesprächsführung und Einbeziehung von Angehörigen
  • Patientenaufklärung und deren Dokumentation
  • Aufnahme- und Entlassungsprozeduren
  • Visiten
  • Einführung in die Stationsarbeit

Monat 2-6:

  • Aufnahme der Patienten (Blutabnahme, Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung und Briefschreibung)
  • tägliche Visite und Therapieplanung (einschließlich differenzierter Arzneimitteltherapie und Anordnung von notwendiger Diagnostik)
  • Veranlassung und Interpretation von Laboruntersuchungen
  • Erkennung und Behandlung von nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen, und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
  • Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und – behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
  • Geriatrische Syndrome und Krankheitsbilder einschließlich der Pharmakotherapie im Altersentsprechender Herz-Lungenbefund. Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen
  • Gebietsbezogene Arzneimitteltherapie
  • Schmerztherapie
  • Gespräche mit Patienten und Angehörigen
  • Erkennen und behandeln von Notfällen sowie lebensbedrohlicher Situationen inklusive Reanimation
  • Teilnahme an den Bereitschaftsdiensten im Haus
  • Einführung in den Ultraschall
  • Einführung in Punktionen von Aszites, Pleura sowie Lumbalpunktionen, Knochenmarkpunktionen inklusive Knochenmarkstanzbiopsien
  • Regelmäßige Teilnahme an den Tumorkonferenzen

Monat 6-12:

  •  Erste Rotation auf die Zentrale Notaufnahmestation
    o  Erkennen von akuten und lebensbedrohlichen Krankheitsbildern
    o  Therapeutische Erstmaßnahmen
    o  Erstellung von Behandlungsplänen

Monat 12-18:

Stationstätigkeit auf der Station mit allgemeininternistischen und gastroenterologischen Patienten
Zusätzlich bzw. ergänzend zu den oben genannten Tätigkeiten:

  • Hygienestandards in der Endoskopie
  • Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge bei endoskopischen und anderen interventionellen Untersuchungen
  • Sedierung in der Endoskopie
  • Standards in parenteralen und enteralen Ernährungsprogrammen
  • Ernährungsberatung und Diätetik bei speziellen Erkrankungen des Verdauungstraktes, insbesondere bei CED, Pankreaserkrankungen, Kurzdarmsyndrom
  • Einführung in die fortgeschrittene abdominelle (Nativ-)Sonographie incl. Darmsonographie und Duplexsonographie abdomineller und retroperitonealer Gefäße
  • Zunächst Assistenz bei Untersuchungen, dann ständige Supervision durch OA/CA, bis zur selbständigen Durchführung unter ständiger Verfügbarkeit eines erfahrenen Untersuchers

Monat 18-24:

  • Rotation in die Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin (Prof. Dr. Jochen Wöhrle)

Monat 24-30:

  • Rotation in die interdisziplinäre Intensivstation

Monat 30-36:

  • Zweite Rotation auf die Zentrale Notaufnahmestation
    o Erkennen und selbständige Therapie von kardiologischen, pneumatologischen und gastroenterologischen akuten Krankheitsbildern

Monat 36-42:

  • Rotation in die Facharztkompetenz Hämato-Onkologie (Dr. Dirk Winkler)

Monat 42-54:

Stationstätigkeit auf der Station mit allgemeininternistischen und gastroenterologischen Patienten
Zusätzlich bzw. ergänzend zu den oben genannten Tätigkeiten:

  • Einführung in die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
  • Assistenz bei ÖGD´s
  • Anschließend ständige Supervision durch OA/CA bei Durchführung von ÖGD´s
  • Nach Feststellen einer korrekten Untersuchungstechnik durch den Weiterbildungsermächtigten und die Oberärzte Beginn mit selbständig durchgeführten ÖGD´s, wobei für Probleme, Befunddemonstration, und für Interventionen ständig ein erfahrener Endoskopiker verfügbar ist
  • Einführung in die sonographisch gesteuerten Punktionen und Interventionen, z.B. Ascitespunktionen und insbesondere sonographisch assistierte Leberparenchympunktionen sowie sonographisch gezielte Punktionen solider und zystischer Raumforderungen
  • selbständige Durchführung unter OA/CA-Supervision

Monat 54-60:

  • Rotation in die Facharztkompetenz Hämato-Onkologie (Dr. Dirk Winkler)

Monat 60-72:

Stationstätigkeit auf der Station mit allgemeininternistischen und gastroenterologischen Patienten
Zusätzlich bzw. ergänzend zu den oben genannten Tätigkeiten:

  • Interventionen bei ÖGD´s und Ileokoloskopien
    o Assistenz bei PEG-Anlage, endoskopischer Blutstillung (Injektion, Clip, APC, Nanopulver, etc.), Thermo- und APC-Koagulation, Varizenligatur, Histoacryltherapie, Fremdkörperentfernung, Polypektomie, Mucosektomie, Bougierung, Ballondilattaion, Implantation von Kunststoff- und selbstexpandierenden Metallstents
    o Bei wachsendem praktischen Erfahrungsstand zunehmende selbständige Durchführung unter OA/CA-Supervision
     
  • Einführung in die endoskopisch-retrogrde Cholangio-Pancreaticographie (ERCP)
    o Assistenz bei ERCP´s
    o Vertiefung fachbereichsbezogener Strahlenschutz
    o Anschließend ständige Supervision durch OA/CA bei Durchführung von Untersuchungen, zunächst Erlernen des Umgangs mit der Seitoptik, dann Papillenintubation, und mit steigender Erfahrung auch therapeutische Maßnahmen wie Sphinkterotomien, Korb/Ballon-Steinextraktion, Lithotrypsien, Dilataionen, Stenteinlagen, nasobiliärer Sondeneinlage, Radiofrquenzablation im Gallengang
     
  • Einführung in die Endosonografie
    o Assistenz bei Endosonographien des oberen und unteren Verdauungstraktes
    o Anschließend Durchführung von Untersuchungen mit ständiger Supervision durch OA/CA
    o Zunehmende aktive Teilnahme an und Durchführung von EUS-kontrollierten Punktionen und Interventionen unter ständiger Supervision durch OA/CA
     
  • Einführung in die Dünndarm-Videokapselendoskopie
    o Zunächst Assistenz bei Untersuchungen, dann supervidierte (CA/OA) Durchführung und Befundung von Untersuchungen incl. Indikationsstellungen und Befundinterpretationen im klinischen Kontext

Im gesamten Zeitraum der Ausbildung erfolgen stationsdienstbegleitend folgende Maßnahmen:

  • Auf den Untersuchungsplänen in Endoskopie und Sonographie werden die Weiterbildungsassistenten verbindlich eingeteilt.
  • Regelmäßig in halbjährlichen Abständen erfolgen Mitarbeitergespräche, in denen die bisherige Ausbildung bzgl. Zielerreichung diskutiert und die angestrebten Untersuchungszahlen mit den bislang erfolgten abgeglichen werden.
  • Regelmäßige abteilungsinterne Fortbildungen, Teilnahme an gebietsbezogenen Fortbildungsmaßnahmen und Kongressen (z.B. DGVS-Jahrestagung, Gastro-Update, Endoskopie-Kongresse)
  • Mitbetreuung von akuten gastroenterologischen/hepatologischen Krankheitsbildern auf der Intensivstation incl. aktiver Teilnahme an der dazugehörigen invasiven Diagnostik und Therapie
  • Neben den o.g. Kenntnissen und Fertigkeiten bei apparativen Untersuchungsverfahren und den allgemeinen Krankheiten der Verdauungsorgane einschließlich Leber und Pankreas sollen u.a. folgende weitere Weiterbildungsinhalte vermittelt werden:
  • Erkennung und Behandlung der schwerpunktbezogenen Infektionskrankheiten, z.B. Virushepatitis, bakterielle Infektionen des Intestinaltrakts
  • Erkennung und konservative Behandlung von proktologischen Erkrankungen in Abgrenzung zu invasiven Therapieverfahren
  • Interdisziplinäre Indikationsstellung zu chirurgischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Behandlungsverfahren
  • Teilnahme an der wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz
  • Diagnostik, Stadieneinteilung und Therapie maligner Erkrankungen mit Schwerpunkt im Bereich der gastrointestinalen Tumore 
  • Gebietsbezogene medikamentöse Tumortherapie
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