16. Juli 2025
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Hieroniemuß' Doctor-Clowns gehören seit 25 Jahren zum Krankenhausalltag dazu

Fieber kann man auch mit dem Meterstab messen

MCB-Geschäftsführerin Anthea Mayer bedankte sich mit einem Gutschein bei den Hieroniemuß' Doctor-Clowns für ihr langjähriges Engagement. Prof. Dr. Hieronimuß Pinkel, Belina Belissimo und Dr. Eulalia Schlampig freuten sich sehr. Bild: MCB

Regelmäßige Besuche im Klinikum Friedrichshafen

Seit Juli 2000 besuchen die Hieroniemuß' Doctor-Clowns einmal wöchentlich das Klinikum Friedrichshafen.
Vorrangig visitieren die Clowns seit 25 Jahren die jüngeren und älteren Patienten des Klinikums, stecken ihre roten Nasen in die Zimmer rein (wenn die Pflegekräfte und der Gesundheitszustand der Patienten dies erlauben) und ernten auch im Foyer des Mutter-Kind-Zentrums oder des Haupthauses mindestens ein Lächeln.

Humor mit einfachen Mitteln

Für Quatsch, Tratsch, Blödeleien und Spiele brauchen sie nicht viel, Seifenblasen und bedruckte Luftballons – „den musst du aufpusten, dann kannst du alles lesen“ – zaubern sie aus ihren großen Hosentaschen und verschenken sie gerne.
Und jeder, wirklich jeder schaut erst erstaunt und dann schmunzelnd hin, wenn ein Doctor-Clown mit seinem Staubwedel das Laub an den Bäumen zwischen Parkhaus und Mutter-Kind-Zentrum putzt.
Wenn dann im Zimmer Fieber mit dem Meterstab gemessen wird oder mit Quatsch die Halsmuskulatur gelockert wird, haben die Doktor-Clowns etwas erreicht.

Ein Zufall mit Folgen

„Unsere Logik zielt darauf ab, gerade denjenigen etwas zu bringen, denen es aktuell gar nicht gut geht“, erzählt Prof. Dr. Hieronimuß Pinkel, der die Geschichte der Doctor-Clowns in Friedrichshafen vor einem Vierteljahrhundert ins Rollen brachte. Damals hatte der Zufall seine Hände im Spiel. Reinhard Böhm parkte sein Auto, auf dem er für sich als Clown warb, vor einem Reisebüro, um einen privaten Urlaub zu buchen – „im Parkverbot natürlich“ – und der Inhaber des Reisebüros wurde auf die Werbung aufmerksam.

Im richtigen Moment trafen da die richtigen Menschen aufeinander. Denn der Reisebürobesitzer sagte: „Wir suchen Clowns für unsere Region.“  Zu diesem Zeitpunkt waren Klinikclowns bereits in Vorarlberg aktiv. Böhm kontaktierte sie, der erste Clowns-Workshop fand im „Eulenspiegel“ in Wasserburg statt, und seither gibt’s eben den gemeinnützigen Verein Hieroniemuß' Doctor-Clowns e.V.

Clownseinsätze in der Region

Heute sind er und seine Kollegen montags in Friedrichshafen, dienstags in Ulm, donnerstags in Kempten und freitags in Memmingen aktiv – auf der Suche nach Möglichkeiten, anderen ein Lachen zu entlocken.

Spenden ermöglichen die Arbeit

Die Hieroniemuß' Doctor-Clowns finanzieren sich über Spenden – umso ärgerlicher ist es, dass die beiden im Klinikum Friedrichshafen aufgestellten Spendenboxen in den vergangenen Monaten von Unbekannten geplündert wurden.

Sicherer ist die Spende, wenn sie überwiesen wird auf das Konto mit der IBAN DE68 7336 9821 0004 2287 74.